Urkunden – Detail

Urkunde
Datum / Ort
15.7.1136 / Königslutter
Regest
Kaiser Lothar III. beurkundet die Schenkung des Ortes Fahr durch Lütolf von Regensberg an das Kloster Einsiedeln zur Errichtung eines Nonnenklosters.
Kommentar Regest
Regest aus ZUB I, 282
Überlieferung
A (Original), KAE, A.AI.22
Signatur
Titel
Kaiser Lothar III. bestätigt dem Kloster Einsiedeln die zur Errichtung eines Nonnenklosters erfolgte Schenkung von Fahr und den Vorbehalt des Vogteirechts für die Herren von Regensberg.
Inhalt
Enthält:
- Königsurkunde, "Diploma Lotharii III. imperatoris, datum anno incarnationis dominicae 1130. 6 idus Julij. Luterae" (-> Datierung ist falsch): Urkundenarchiv
- Abschrift, beglaubigt von der Bezirkskanzlei Einsiedeln 1867-05-28: Aktenarchiv
Datierung
15.7.1136
Objekttyp
Urkunde
B (Vidimus), KAE, D.A.2, Vidimus von 1324-05-22
Signatur
Titel
Leutpriester Walter und Ulrich Fink, Chorherren von Zürich, geben als vom Konstanzer Offizial deputierte Exekutoren im Streit zwischen Kloster Fahr und Jakob Schwend über Fischerei in der Limmat ein Vidimus der drei ältesten Urkunden des Klosters
Inhalt
"1. Vidimus praedicti instrumenti, factum per dues canonicos Thuricenses in causa mota inter praepositum et conventum, super piscaria in fluvio Lindmag; vices paepositi et conventus agenten Hartmanno, rectore ecclesiae in Britten, capellano et procuratore abbatis heremitarum.
2. Alius vidimus diplomatis Lotharii imperatoris, qou praetacta donationis juxta formam prioris instrumenti confirmat; praecipiens, ne episcopus, comes, vel vice.comes, advocatus, vel alia persona haec infringere audeat, sub poena librarum auri 100, partim suae camerae, partim ecclesiae einsidlensi solvendarum."

Vidimus (von 3 Urkunden zur Gründung Fahrs) im Urkundenarchiv. 3 Abschriften im Aktenarchiv.

Urkunde mit Rota, Bene valete, Bleibulle etc. (einzige Bulle nach klassischem Schema der Papsturkundenlehre).


Enthält:
- Urkunde: Urkundenarchiv
- Akte: Aktenarchiv (Abschrift)
Datierung
22.5.1324
Objekttyp
Urkunde (Latein)
Regesten/Editionen
Morel, Nr. 38 (Regest)
DAE, G, Nr. 35, S. 36-37 (Edition)
QW I/1, Nr. 120 (Regest)
Text Regest
Kaiser Lothar bestätigt dem Kloster Einsiedeln die zur Errichtung eines Nonnenklosters erfolgte Schenkung von Fahr und den Vorbehalt des Vogteirechts für die Herren von Regensberg.
Kommentar Edition
Verweis auf QW I/1, Nr. 114.
ZUB, I, Nr. 282 (Edition)
Text Regest
Kaiser Lothar III. beurkundet die Schenkung des Ortes Fahr durch Lütolf von Regensberg an das Kloster Einsiedeln zur Errichtung eines Nonnenklosters.
Kommentar Edition
Einsiedler Regesten Nr. 38 sind zum 10. Juli 1135 ausgestellt.
Regesten Fahr, Nr. Q2 (Regest)
Hidber, Urkundenregister, I, Nr. 1697 (Regest)
Text Regest
Kaiser Lothar III. (II. Lottarius) thut kund, es haben Ludolf von Regensberg (Reginsberc) und seine Gattin Judenta mit ihrem Sohne Ludolf ihre eigene Besitzung Far (Vare) mit der darauf stehenden Kapelle an das Kloster Einsideln (ad cellam einsidelon) gegeben, und zwar so, dass Abt Warinher und dessen Nachfolger mit den Klosterbrüdern denselben Ort frei und vollgewaltig für immer besitzen und den Gottesdienst dort einrichten sollen. Vor der öffentlichen und gesetzmässigen Schenkung haben aber Ludolf, seine Gattin sammt ihrem Sohne Ludolf mit Einwilligung des Abtes die Bitte gethan, es möchte derselbe dort ein regulirtes Frauenkloster (claustrum) gründen in der Weise der Nonnen im Kloster Mur oder Berau (in modum sanctimonialium in murensi vel peraugensi), und ihnen so viele und solche Mönche vorsetzen, als zur Leitung und Verwaltung des Klosters erforderlich seien. Ludolf und sein Sohn Ludolf haben auch gebeten, dass sie mit Einwilligung des Abtes die Schirmvogtei über Far haben mögen und so auch von ihren Geschlechtsnachkommen je der älteste, welcher das Castell Regensberg (Reginsberc) besitzt, jedoch nur um ewigen, nicht um zeitlichen Lohnes willen; der Vogt soll über den Besitz des Klosters oder dessen Leibeigene nur zum Nutzen desselben mit Zustimmung des Abtes und der Klosterbrüder von Einsideln verfügen. Geschieht dies nicht, so kann derselbe sechs Wochen nach erfolgter dreimaliger Warnung abgesetzt und der zweitälteste des Geschlechts gewählt werden. Wenn dem Kloster gewisse geschenkte Besitzungen wenig geeignet scheinen, um sie unter den Schirm des Vogtes zu stellen, so kann sie der Abt in seine Obsorge nehmen. Ludolf und sein Sohn ertheilen ihren Leibeigenen (suae familiae) die Befuguiss, an das Kloster Far sowohl ihren beweglichen als unbeweglichen eigenen Besitz (res proprias tam mobiles quam immobiles) als Eigenthum schenken zu dürfen. Kaiser Lothar bestätigt nun diese Stiftung und untersagt Jedermann, Weltlich und Geistlich, Hoch und Nieder jegliche Einmischung in dieselbe; nur der Abt von Einsideln solle dies Kloster errichten und dem Dienste Gottes widmen.
Kommentar Edition
Edition nennt Ausstellungsort Kaiserslautern.
MGH DL III, Nr. 87 (Edition)
Text Regest
Lothar bestätigt dem Kloster Einsiedeln die zur Errichtung eines Nonnenklosters erfolgte Schenkung des Ortes Fahr durch Lütolf von Regensberg und die Regelung der dem Stifterhaus vorbehaltenen Vogteirechte.
Regesta imperii IV/1, 1, Nr. 490 (Regest)
Text Regest
1136 Juli 15 (idus iulii, Lûtere) Königslutter. Lothar [III.] bestätigt dem Kloster der hll. Maria und Mauritius zu E i n s i e d e l n den von Ludolf von Regensberg, dessen Gemahlin Judenta und Sohn Ludolf zur Gründung eines Frauenklosters nach dem Ordo von Muri und Berau (in modum sanctimonialium in Murensi vel Peraugiensi [coenobio]) nebst Kapelle übertragenen Ort Fahr, die Regelung der Vogteiverhältnisse, wonach der jeweils Älteste aus der Stifterfamilie, der zugleich Besitzer (possessor) der Burg Regensberg ist, Vogt sein soll, und bekräftigt die von Ludolf dessen familia erteilte Erlaubnis, daß sie der Kirche in Fahr Schenkungen aus Eigenbesitz zuwenden darf. - Berthaldus vice Adelberti archicancellarii; VU.: Stiftungsurkunde von Fahr von 1130 (Escher/Schweizer, UB der Stadt und Landschaft Zürich 1 S. 164 Nr. 279); verfaßt und geschrieben von Ekkehard A = Bertolf. SI. 3. Cum omnibus debitores.
Kommentar Edition
O r.: Stiftsarchiv Einsiedeln (A). D r u c k e: Böhmer, Acta imperii selecta S. 76 Nr. 83. Escher/Schweizer, UB der Stadt und Landschaft Zürich 1 S. 169 Nr. 282. DLo.III. 87. R e g.: Hidber 1697. T. Schieß, Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft I, 1, Aarau 1933 S. 57 Nr. 120. Stumpf 3308.

Die anni regni sind so wie seit Reg. 455 - abgesehen von Reg. 489 - nicht zum richtigen 11. Jahr umgesetzt. Zur Datierung vgl. im übrigen Reg. 489. - Zur Übertragung des 1130 (VU.) gestifteten Fahr (Fahr an der Limmat nordwestl. von Zürich) an Einsiedeln vgl. BRACKMANN, Germ. Pont. II, 2 S. 68, vgl. auch J. SALZGEBER, Fahr, in: Frühe Klöster, die Benediktiner und Benediktinerinnen in der Schweiz, red. v. E. GILOMEN-SCHENKEL (Helvetia sacra. Abt. 3. Die Orden mit Benediktinerregel Bd. 1, 3) Bern 1986 S. 1760f. Zu Nonnen im sanblasianischen Muri und dem Sankt Blasianer Priorat Berau s. JAKOBS, St. Blasien S. 51 Anm. 23, S. 90, 145. - Über die Edelfreien von Regensberg vgl. BRACKMANN, Germ. Pont. II, 2 S. 80, P. KLÄUI, Hochmittelalterliche Adelsherrschaften im Zürichgau, in: Mitt Antiqu GesZürich 40, 2 (1960) S. 26f., F. STUCKI, Freiherren von Regensberg, in: GENEALOGISCHES 4, bearb. v. J.L. MURARO, Fribourg 1980 S. 205ff.
Regesten STASZ, Nr. 5 (Regest)
Text Regest
Kaiser Lothar III. bestätigt dem Kloster Einsiedeln die Schenkung Lütolfs von Regensberg zu Fahr.
Gegeben zu Kaiserlautern (Lutere).
Kommentar Edition
Lateinische und deutsche Kopie. Beide sind die Handschrift Gilg Tschudi's.
Abweichende Datierung: 15.07.1135.