Identifikation | |
Signatur | KAE, 37 |
Titel | Bäuerinnenschule Kloster Fahr |
Datierung | 1942-2011 |
Verzeichnungsstufe | Bestand |
Umfang | Total: 2.12 Lfm, Akten: 2.1 Lfm, Bücher: 0.02 Lfm |
Kontext | |
Provenienzstelle | Bäuerinnenschule Kloster Fahr |
Verwaltungsgeschichte | Schon vor der Gründung der Bäuerinnenschule durch Propst P. Anselm Knüsel und Priorin Sr. Elisabeth Galliker fanden im Kloster Fahr "Jungbäuerinnentagungen" statt. Am 1944-02-01 wurde die Schule offiziell eröffnet; sie war nicht die erste Bildungsstätte dieser Art in der Schweiz, trotzdem fehlte es an Lehrplänen und fundierten Lehrmitteln. Die Schulgründung stellte für das Kloster Fahr ein Wagnis dar, verfügte es doch zu dieser Zeit weder über geeignete Räumlichkeiten noch finanzielle Reserven. Für den ersten Kurs vom 1. Februar bis 15. Juli hatten sich 11 Schülerinnen angemeldet, in den Folgejahren nahm deren Zahl beständig zu. Schon 1946 wurde deshalb ein neues Angestelltenhaus mit zwei Schulzimmern gebaut. Nur neun Jahre später war ein weiterer Neubau in Planung; die Kursgrösse hatte unterdessen auf 33 Schülerinnen zugenommen. Nach langen Verhandlungen mit den Kantonen Aargau und Zürich wurde im Oktober 1962 der Bau eines Schulhauses bewilligt. Das neue Gebäude mit Schlaftrakt und Platz für 36 Schülerinnen wurde im 1964-08 eingeweiht. Da die Schule auf aargauischem Boden steht, wird sie heute neben den Subventionen vom Bund auch vom Kanton Aargau finanziell unterstützt. Es existieren zudem Beitragsregelungen mit katholischen Kantonen. In den Jahren 1984 und 1988 wurden nach den Rücktritten von Sr. Severina (Handarbeit) und Sr. Petra (Kochen) erstmals weltliche Lehrkräfte eingestellt. Im Herbst 1993 traten auch Sr. Elisabeth und Sr. Benno, welche sich seit den Anfängen für die Schule engagiert hatten, in den Ruhestand. Neue Schulleiterin wurde die spätere Priorin Sr. Irene Gassmann. Die Ausbildung steht unter der Aufsicht des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie BBT und ist ISO 9001-2000 sowie Edu-Qua zertifiziert. Zu Beginn wurden Frühlings-und Herbstkurse geführt; von 1951 bis 1997 wurde auf Sommer- und Winterkurse (April-September bzw. Oktober-März) umgestellt, welche jeweils 20 Wochen dauerten, unterbrochen durch zwei Ferienwochen. Im Jahr 1998 wurden die Kursdaten wiederum auf Februar-Juli (Frühlingskurs) und August-Januar (Herbstkurs) gelegt. Die theoretischen Fächer werden im Klassenunterricht erteilt, das praktische Wissen (Kochen , Hauswirtschaft, Handarbeit, Gartenbau) wird in Gruppen vermittelt. Das Wohnen im Internat ist für alle Schülerinnen obligatorisch. Nebst der Vermittlung von haus- und landwirtschaftlichen Kenntnissen soll in der Schule auch die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen gefördert und der christliche Glauben gelebt werden. Die Hauszeitschrift "Echo" (bis 1970 das "Schuel-Glöggli") orientierte über das aktuelle Schulgeschehen und hielt den Kontakt zu den ehemaligen Schülerinnen aufrecht. 2008 wurde dieses ins "Salve", die Zeitschrift der benediktinischen Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr, integriert. |
Bestandsgeschichte | Heute wird in der Bäuerinnenschule ein Zwischenarchiv geführt. Seit 1993 (Zeitpunkt der ISO-Zertifizierung?) betreibt die Schule ein umfassendes Qualitätsmanagement; von diesem Jahr an sind auch die Unterlagen zu den Kursen lückenlos überliefert. Eine durchgehende Überlieferung seit der Gründung der Schule existiert für die Schülerinnenverzeichnisse und Notenhefte, auch die Schulchronik wird seit der Gründung geführt. Einsicht in die Entwicklung der Schule gewährt ausserdem ihre Hauszeitung (1944-1970 Schuel-Glöggli, 1970-2008 Echo, seit 2009 im Salve inbegriffen). Unterlagen zum Schulgebäude (Neubau, Umbauarbeiten, Infrastruktur) sowie die umfangreiche Fotodokumentation komplettieren den Bestand. |
Abgebende Stelle | Zwischenarchiv Bäuerinnenschule Kloster Fahr |
Erwerbsart | Ablieferung |
Datum der Ablieferung | 2010-10-08 |
Kommentar zur Ablieferung | Die Ablieferung vom 2010-10-08 umfasst vier Zügelschachteln mit Unterlagen bis 2003 (die jüngeren Unterlagen verbleiben bis zur nächsten Ablieferung an das Klosterarchiv Einsiedeln im Zwischenarchiv der Bäuerinnenschule). Die Überlieferungsbildung geschah unter Mithilfe von Priorin Irene (ehemalige Schulleiterin). Die Fotos wurden von Sr. Fidelis geordnet und identifiziert. Es kamen im Verlauf der Erschliessungsarbeiten 2011 und 2012 zusätzlich vereinzelte Unterlagen (Neubau Schulhaus, Fotomaterial) in Fahr zum Vorschein. |
Inhalt und innere Ordnung | |
Zugangs- und Benutzungsbedingungen | |
Zugangsbedingungen | Zugang teilweise gesperrt (Archivverordnung Art. 9.2 und/oder Art. 9.4) |
Sachverwandte Unterlagen | |
Verwandte Verzeichnungseinheiten | KAE, D.AE.6, Prospekt und Brief zur Bäuerinnenschule Fahr aus dem Jahr 1943. KAE, 153, Nachlass Géraud, Liliane (Fotografin) -> Kloster Fahr -> Bäuerinnenschule: KAE, D.153/83, Portrait Kheda Ibragimove, ff. |
Anmerkungen | |
Allgemeine Anmerkungen | Erschliessung der Fotos unter Mitarbeit von Praktikantin Brigitte Weber, Absolventin der Bäuerinnenschule. |
KAE › A2 › Fahr, Bäuerinnenschule › Bäuerinnenschule Kloster Fahr › | |||||
Leitung und Administration | Klasse | 1944-2008 | [ Inhalt ] [ Detail ] | ||
Fach- und Tageskurse | Klasse | 1942-2003 | [ Inhalt ] [ Detail ] | ||
Verschiedenes | Klasse | 1946-2005 | [ Inhalt ] [ Detail ] | ||
Fotos | Klasse | 1944-2011 | [ Inhalt ] [ Detail ] |